Wie deine Glaubenssätze deine Beziehungen beeinflussen
Kaum etwas hat mehr Einfluss auf die Qualität deines Lebens als deine Glaubenssätze. Die Überzeugungen, die du über dich selbst, über andere Menschen und über die Welt hast, beeinflussen maßgeblich, wie du deine Realität wahrnimmst, was du tust und nicht tust, wie du dich fühlst und was du in deinem Leben erreichst. Dadurch wirken sich deine Glaubenssätze auch nachhaltig auf deinen Erfolg im Dating und die Qualität deiner Beziehungen aus!
In diesem Artikel erfährst du, welche Glaubenssätze dich in deinem Liebesleben einschränken können und wie du sie aufbrechen und positiv verändern kannst.
Die unsichtbare Macht der Glaubenssätze
Um zu verstehen, auf welche Weise Glaubenssätze unser Liebesleben beeinflussen, müssen wir zunächst einmal verstehen, was sie sind und wo sie herkommen.
Vereinfacht gesagt gibt es zwei Arten von Glaubenssätzen: Positive und negative (bzw. limitierende) Glaubenssätze.
Positive Glaubenssätze sind wie eine treibende Aufwärtskraft, die dich motiviert und unterstützt, und die dir hilft, positiv zu bleiben und deine Herausforderungen zu meistern. Durch sie fühlst du dich stark und selbstbewusst.
Negative Glaubenssätze hingegen ziehen dich runter, lassen dich an deinem Wert und deinen Fähigkeiten zweifeln und schränken dich in vielen Lebensbereichen ein. Durch sie fühlst du dich minderwertig und unsicher.
Positive Glaubenssätze sind zum Beispiel:
Ich bin gut / attraktiv / intelligent genug
Ich habe es verdient, glücklich und erfolgreich zu sein
Ich habe die Kraft und die Fähigkeit, Dinge in meinem Leben zu verändern
Negative Glaubenssätze sind zum Beispiel:
Ich bin nicht gut / attraktiv / intelligent genug
Ich habe es nicht verdient, glücklich und erfolgreich zu sein
Ich habe keine Kontrolle über mein Leben und kann nichts verändern
Jeder von uns hat hin und wieder negative Gedanken oder Einstellungen. Wenn wir jedoch sehr starke oder sehr viele negative Glaubenssätze haben, kann dies einen erheblichen Einfluss auf unser Leben und unsere Beziehungen haben.
Doch woher kommen unsere Glaubenssätze?
Glaubenssätze entstehen aus unseren Erfahrungen und unserem Umfeld und sind daher anerlernt. Viele davon haben wir bereits früh in unserem Leben durch andere Menschen, wie zum Beispiel unsere Eltern, und durch unsere Erziehung unbewusst verinnerlicht.
Wenn es unseren Eltern zum Beispiel sehr wichtig war, was andere Menschen von ihnen denken und was sie tun können, um besser auf andere zu wirken, glauben wir heute vielleicht, dass das, was anderen über uns denken, enorm wichtig ist. Dadurch messen wir der Meinung anderer zu viel Wert bei oder versuchen, es anderen immer recht zu machen.
Auch unsere Erfahrungen spielen eine große Rolle bei der Entwicklung von Glaubenssätzen. Wenn wir zum Beispiel als Jugendliche aufgrund unseres Aussehens gehänselt wurden, glauben wir vielleicht noch Jahre später, dass wir nicht schön sind, obwohl dies gar nicht der Realität entspricht.
Das Problem mit den Glaubenssätzen ist, dass wir sie so sehr verinnerlicht haben, dass wir sie für die Wahrheit halten. Dabei sind sie oft gar nicht in der Realität begründet und basieren auf den Meinungen anderer oder auf einer einzelnen negativen Erfahrung.
Trotzdem wirken sie sich maßgeblich auf unser Wohlbefinden und unsere Lebenszufriedenheit aus. Denn das, woran wir glauben, beeinflusst, wie wir uns fühlen – und je öfter wir uns etwas einreden, desto stärker glauben wir auch daran.
Glaubenssätze in der Liebe
Auch in unserem Dating-Leben und unseren Beziehungen haben unsere Glaubenssätze einen großen Einfluss darauf, wie wir Situationen und Personen wahrnehmen und wie wir uns verhalten.
Häufige Glaubenssätze, die dich in deinem Liebesleben einschränken, sind zum Beispiel die Folgenden:
Ich bin nicht attraktiv genug
Ich muss mich verändern, um geliebt zu werden
Ich finde sowieso niemanden, der zu mir passt
Alle Männer/Frauen sind gleich
Liebe tut weh
Nur mit einem Partner/einer Partnerin bin ich vervollständig
Ich bin zu alt, um noch einmal jemanden zu finden
Glaubenssätze wie diese können dafür sorgen, dass es dir schwer fällt, die richtige Person kennenzulernen, oder eine langfristig glückliche Beziehung einzugehen.
Wenn du zum Beispiel denkst, dass du nicht attraktiv bist, wird es dir schwer fallen, selbstbewusst auf neue Menschen zuzugehen.
Wenn du glaubst, dass es niemanden gibt, der zu dir passt, wirst du bei jeder Person nur nach Eigenschaften suchen, die deine Überzeugung bestätigen.
Wenn du davon überzeugt bist, dass alle Männer/Frauen gleich sind, und du von ihnen nur verletzt wirst, wird es dir schwer fallen, dich emotional auf eine neue Person einzulassen.
Letztendlich sabotieren wir uns durch unsere limitierenden Glaubenssätze also selbst – obwohl sie lediglich unsere eigene Meinung und nicht die Realität sind. Wichtig ist daher, dir deine eigenen limitierenden Glaubenssätze bewusst zu machen, sodass du sie dann gezielt verändern kannst!
Denn gerade durch die Tatsache, dass Glaubenssätze anerlernt sind, können wir umgekehrt negative Glaubenssätze auch wieder verlernen bzw. durch positive Glaubenssätze ersetzen!
Glaubenssätze erkennen
Ein Weg, um dir deine limitierenden Glaubenssätze bewusst zu machen, ist herauszufinden, was du über bestimmte Umstände, Ereignisse oder Bereiche deines Lebens denkst.
Nehmen wir als Beispiel den Begriff „Liebe“ zur Hand: Wie stehst du dazu? Welche Meinung vertrittst du? Welche Gedanken oder Gefühle kommen dir spontan in den Sinn?
Zum Beispiel: Liebe macht blind, Liebe tut weh, Liebe habe ich nicht verdient…
Diese Übung kannst du mit jedem beliebigen Bereich oder Begriff machen. Schreibe dir dazu alles auf, was dir spontan in den Sinn kommt, ohne viel darüber nachzudenken. Wenn du das eine Weile mit verschiedenen Begriffen machst und es aufschreibst, bekommst du eine große Palette deiner Glaubenssätze und kannst entdecken, welche davon dich womöglich in deinem Liebesleben einschränken.
Was denkst du über Beziehungen?
Über Männer/Frauen?
Über Dates?
Über die Ehe?
Über Sex?
Über das Single-Sein?
Glaubenssätze verändern
Dadurch, dass Glaubenssätze so tief in uns verankert sind, lassen sie sich auch nicht von heute auf morgen verändern. Du kannst jedoch kritisch hinterfragen, woher sie stammen, un dob sie wirklich wahr sind. Außerdem kannst du bewusst eine positivere Haltung einnehmen, die dir dabei hilft, neue Erfahrungen zu sammeln, die deine altern Glaubenssätze mit der Zeit auflösen.
Eine positive Haltung kann zum Beispiel so aussehen:
Ich habe die Kontrolle darüber, wem ich meine Zeit & Aufmerksamkeit schenke
Ich darf sagen, was ich möchte, und was mir zu weit geht
Ich muss nicht perfekt sein - meine Schwächen sind genauso ein Teil von mir wie meine Stärken
Nur indem ich mich neuen Erfahrungen öffne, kann ich Neues erfahren
Ich kann an jeder Herausforderung wachsen
Eine solche positive Haltung kann dir dabei helfen, dich auf neue Erfahrungen einzulassen und dir selbst das Gegenteil von deinen limitierenden Glaubenssatz zu beweisen. So kannst du lernen, mit einem wohlwollenden und optimistischen Blick auf neue Personen zugehen und damit den Grundstein für glückliche und erfüllte Beziehungen legen!